Freitag, 3. Juli 2015

Tupiza, Potosi & Sucre - Bolivien von Süd nach Nord

Von Uyuni geht es mit dem Zug nach Tupiza, einem kleinen gemütlichen Dorf nahe der argentinischen Grenze.

Auf einem kleinen Hügel hat man eine gute Aussicht auf das Tal, in dem sich 
Tupizas Häuschen drängen.


Bei einer Wanderung durch die 
Umgebung kommen wir am "Puerta del 
Diablo" (Tor des Teufels) vorbei.


Nachdem wir die Wärme und die Ruhe genossen haben, geht es weiter Richtung Norden nach Potosi, der höchsten Stadt der Welt. Außer der Höhe hat die Stadt viel Lärm, unglaublich abgasreiche Luft und zahlreiche Minen zu bieten... und das ist auch der Grund unseres Besuchs. Ein sehr außergewöhnliches Erlebnis.

Zuerst verkleiden wir uns ein bisschen, aber in der Mine merken wir schnell, dass wir diese Schutzkleidung brauchen.


Auf dem Weg zur Mine halten wir an einem kleinen Shop und dürfen kleine 
Geschenke für die Arbeiter kaufen:
Coca-Blätter, Fanta oder Dynamit (für das wir uns natürlich entscheiden, denn die Leute verdienen nur das, was sie finden)


Der Eingang zur Mine. Die nächsten drei 
Stunden ist es dunkel, stickig und eng.


Am Anfang gibt es noch große Höhlen, in denen man problemlos stehen kann.


Das Schienensystem ist ziemlich gut ausgebaut und die Transportwagen werden per Hand bewegt. Manchmal muss man schnell zur Seite springen, um im engen Gang nicht überrollt zu werden.


Die Gänge werden immer enger, manchmal müssen wir auf allen Vieren kriechen und Absicherungen der Wände und Decken werden auch immer interessanter.


Zwischendurch begegnen wir den Göttern der Unterwelt, die man mit Coca-Blättern, Zigaretten und 96% Schnaps um die Sicherheit der Arbeiter bittet und um Fruchtbarkeit (man achte auf den riesigen Penis).


Der älteste "El Tio" (Gott) dieser Mine.


Ein bisschen Silber bekommen wir auch zu Gesicht und in der großen Felswand sieht das schon ziemlich beeindruckend aus.


Heil froh das Sonnenlicht und die 
Wärme zurück zu haben machen wir uns nach dieser sehr vielseitigen Erfahrung schnell auf den Weg nach Sucre, der zweiten Hauptstadt Boliviens. 
Auf dem Markt werden wir von einer 
Kuh begrüßt, leider fehlt der größte Teil von ihr schon ;)


Gute Bremsen sind hier eine 
Voraussetzung fürs sichere Parken.


Die seichten Hügel um die Stadt ermöglichen uns einen schönen Ausblick und Sonnenuntergang.


Am Sonntag machen wir einen Ausflug zum Markt in einem nahegelegenen Dörfchen. Hier begegnet uns das erste Denkmal, das nicht die spanischen Eroberer preist, sondern der Indigenen gedenkt, die sich ihnen tapfer entgegenstellten, um ihr Volk und ihre 
Kultur zu befreien.


Eine Schmiede, die noch mit handbetriebenem Blasebalg arbeitet. Als 
Gegenleistung für das Foto wurde eine 
Cola verlangt.


So viele schöne bunte Stoffe und wir können nichts mitnehmen... zu viel 
Gewicht wäre das für die nächsten 3 Monate gewesen.


Zum Tag der Unabhängigkeit gibt es einen riesigen Militäraufmarsch in Sucre. Der Präsident lässt sich allerdings nicht wirklich blicken.


Bei Sucre machen wir eine 3-tägige 
Wanderung. Die Strecke von 35km ist zwar nicht wirklich lang, aber gefühlt legen wir die gleiche Strecke an 
Höhenmetern zurück. Belohnt werden wir aber natürlich reichlich mit: wunderbaren Aussichten,


einer Höhle mit...


Felsmalereien,


einer Unterkunft im Kartoffelkeller auf 
Strohmatrazen nach einem zwei stündigen Regenschauer, der uns bis auf die Knochen durchnässte,


unserer 98 jährigen Gastgeberin,


einer eiskalten Flussdurchquerung,


vielen Bergen, 


dem Teufelsmaul (man sieht sogar richtige Zähne, wenn man genau hinguckt),


einem ganzen Haus für uns in der zweiten Nacht,


einer alten Kirche,


und einer abenteuerlichen Rückfahrt auf einem offenen Lkw.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen