Sonntag, 6. September 2015

Flosstour auf dem Rio Napo

 Wir bauen uns ein Floß!

Gesagt getan und so ziehen wir mit der Machete in den Wald und machen uns an die Arbeit - Baum für Baum.



Nachdem die Baumstämme auf ca. 7m 
Länge zurecht gehauen sind wird ihnen die Rinde abgezogen.


Dann der Abtransport zum Ufer und Bauplatz.


Dort haben wir am Ende fünf nackte 
Stämme zur Verfügung.


Nur mit Holz werden diese zusammgenagelt. Wir sind anfangs ein wenig skeptisch, aber das Endprodukt sieht nicht nur stabil aus.


Am Ende wird noch der Aufbau befestigt, der unser Gepäck vor dem Wasser schützen soll.


Maggi hat bei der ganzen Aktion natürlich auch mit angepackt, aber irgendwer musste ja auch Bilder machen. Als Andenken an diesen Tag können wir am Abend die Mückenstiche an unseren Beinen zählen. Maggi gewinnt mit hundert Stichen Vorsprung.


Am nächsten Tag geht die Reise los. Die 
Sachen werden verstaut und an die Paddel, fertig, LOS! 
Vier Tage auf dem Rio Napo von Misahuali nach Coca (140km).


Gemütliches Mittag am Strand.


Aufbau unseres Nachtlagers.


Kochen am Abend.


Exkursion durch den Dschungel mit frischem Kakao vom Baum.


Das natürliche Assesoire für die Frau - eine Tasche aus Farnblättern.


Lagerfeuer in der Nacht, mehr gegen die 
Mücken als zum Wärmen.


Der Abendhimmel am zweiten Tag.


Die Reise startet gut. Der Fluss fließt gemächlich aber beständig, so dass wir das Paddel auch mal aus der Hand legen, uns entspannen und die Natur genießen. Am erste Abend erwartet uns, zum Glück erst nach dem Zeltaufbau, der Regen. Doch am zweiten Tag bruzzelt die Sonne wieder kräftig vom 
Himmel und verbrennt uns die Füße. 
Wir kommen gut voran, schlagen unser Lager am Strand auf, machen Feuer und gehen Baden. Dort leider ist das Wetter nicht ganz auf unserer Seite. Nach dem Frühstück am dritten Tag zieht ein Gewitter auf, das für den komplettem Tag anhält. Der Fluss verbreitert sich minütlich, das steigende Wasser flutet die Strände am Ufer und wir müssen mit aller Kraft gegen die Strudel ankämpfen und den Massen an Treibholz ausweichen. In der letzten Dorf ca. 50km vor Coca, müssen wir unsere Tour leider abbrechen. Die Wege im Dorf sind schon kleine Bäche und der Fluss wir in der nächsten Stunde das ganze Dorf bewässern. Der letzte Bus der hier fährt wartet noch fünf Minuten auf uns, später sind alle Straßen blockiert.


Ein wenig traurig nehmen wir Abschied von unserem Floss, das fünf Minuten vor diesem Foto noch einen Meter tiefer lag.


Es war eine wirklich coole Tour, die mal wieder ein völlig anderes Ende hatte als erwartet. Aber grade deswegen werden wir dieses Abenteuer nicht so schnell vergessen.

Bis ganz bald, dann mit Bildern aus Kolumbien!
Riccardo und Maggi

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